El Coco Nueva Segovia (Dezember 1985 – Januar 1986)
19 Leute der Brigade brachten Geld für einen CDI (Kinderhort mit Kantine) in El Coco, dazu Geld für Böden und Wände für die Familienhäuser. El Coco ist eine Wiederansiedlung von Bauernfamilien, deren Dorf von der Contra zerstört worden war. Die Bauern nannten sie nicht "Contra", sondern richtigerweise "la Guardia", weil sie im Wesentlichen aus ehemaligen Nationalgardisten des gestürzten Diktators Somoza bestand und von den USA finanziert und ausgebildet wurde.
Wir halfen in El Coco während zwei Monaten bei der Mais- und Bohnenernte, beim Bau von Latrinen und beim Bau des CDI. Das passte weder den USA noch den fügsamen Beamten im Schweizer Aussendepartement. Ausländer sollten nicht Zeugen des US-Terrors sein. Deshalb liess man in der Schweiz ausrichten, man könne für unsere Sicherheit nicht garantieren. Die offizielle Schweiz (der hohe DEH-Beamte Cart) erklärte, wer im Norden Nicaraguas arbeiten gehe, handle "vollkommen unverantwortlich".

Jalapa (1987)
Die Brigada baute und bezahlte dort drei grosse achteckige Pavillons: eine Erweiterung des bestehenden CDI. Die angereisten drei Beamten des MINVAH (Wohnbauministeriums) revidierten ihre Pläne nach einem Gespräch mit der CDI-Leiterin (einer Flüchtlingsfrau aus El Salvador) und zeichneten sie in einer Nachtschicht komplett neu. Das CDI Jalapa läuft heute mit reduziertem Betrieb (ein Teil der Räume wird vom Familienministerium benützt). Vom Regierungswechsel erhoffen sich die Leute bessere Unterstützung, wie zu den ersten sandninistischern Zeiten, so dass der Betrieb wieder richtig florieren kann.

La Playa (1989)
Das Bauerndorf La Playa, vier Kilometer von der Grenze zu Honduras entfernt, war von der Guardia (Contra) zusammengeschossen und total zerstört worden. Die Regierung baute auf der andern Seite des Baches ein neues Dorf La Playa. Die Brigada half dort beim Bau von Latrinen und beim Bau des CDI.